Den „Herzweg des Friedens “ mit dem Herzen erwandern

Die Natur und sich selbst mit allen Sinnen genießen

 

Von Brigitte Schoop

 

Man hört und liest viel von den Erfordernissen unserer Zeit, uns mehr dem Organ zu widmen, ohne das es kein Leben gibt – von dem unser aller Wohlbefinden tagtäglich aufs innigste abhängt und auf das wir stets hören sollten, in guten wie in schlechten Tagen. Das uns führen und beraten kann und uns immer den richtigen Weg weist: unser Herz.

Aber wie finden wir den Weg zu diesem zentralen Organ? Gehen wir ihn von außen nach innen oder von innen nach außen? Wir können natürlich jederzeit über das meditative Element Zugang zum Zentrum unseres Seins finden, indem wir uns der Liebe öffnen. Wir können ebenso mit dem Herzen kommunizieren, indem wir mit ihm sprechen, ihm kundtun, wie wichtig es uns ist und es bitten, dass es uns stets mit Kraft und Zuversicht versieht und uns die feinen Regungen wahrnehmen lässt, die uns unseren ganz eigenen Weg und den unserer Seele erkennen lassen.

In Fulda zum Beispiel gibt es „Das begehbare Herz“ in der Kinder-Akademie Fulda, in dem Kinder auf spielerische Art die Anatomie des Herzens erforschen können. Doch in Berghausen in der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen (Rhein-Lahn-Kreis) mit 21 Gemeinden, mitten in der Natur zuhause, hat eine vielseitig orientierte und couragierte, lebensbejahende Frau über 8,7 Kilometer hinweg einen ganz besonderen Wander- und Pilgerweg in Privatinitiative gestaltet, der weit und breit seinesgleichen sucht : den „Herzweg des Friedens“.

 


Innerer Pilgerweg zum Herzen – ein Buch hört zu

Eines Tages rief mich eine Kursteilnehmerin an und fragte, ob sie beim nächsten Kursabend ihre Freundin Birgit als Gast mitbringen dürfte, die den „Herzweg des Friedens“ initiiert habe und uns mit ihrem Wissen bereichern könnte. Ich bejahte.

Die beiden kommen: ich halte den Atem an, als ich dieses engelsgleiche Wesen erblicke, das meinen Seminarraum mit seiner lichtvollen Präsenz und wunderbaren Aura beschenkt und unser aller Herz berührt. Es ergreift die gesamte Runde, als sie uns offen von ihren jahre- bis jahrzehntelangen unheilbaren Krankheiten von Kindheit und Jugend an bis ins Erwachsenenalter erzählt und dann auch noch im Jahre 2003 im Alter von 34 Jahren ein Nahtoderlebnis ihr Leben völlig umkrempelt und sie auf neue Herz- und Seelenwege führt. Am Karfreitag 2009 steht die gelernte Druckvorlagenherstellerin zuhause am Kochtopf und empfängt die Eingebung, einen Wander- und Pilgerweg, den „Herzweg des Friedens“, in der Natur zu gestalten. Im August 2011 wurde dieses Projekt dann eröffnet.

 

Parallel hierzu vertraut sie – analog einem Tagebuch – ihr langjähriges Leid ihrem Buch „Die Mitte“ an und schreibt sich alles von der Seele – so tiefberührend, dass es dem Leser für immer unauslöschliche Eindrücke vermittelt. Von Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa plus Influenza und Meningitis, wodurch sie als Kind und Jugendliche immer wieder dem Schulunterricht fernbleiben musste und ihr somit ganze Jahre des Lernens fehlten, fesselt dieses Buch durch glasklare kritische Analysen der Gesellschaft, der Ärzteschaft und dem genauen Hinsehen auf den Umgang derselben mit chronisch Kranken, die sich oft nicht wehren können; was den Leser nicht selten zwingt, sein eigenes Denken und Handeln zu analysieren und wenn möglich zu verändern. „Das Buch geht still seinen Weg – es wird einfach weitergereicht und berührt die Menschen in der Tiefe…“ erklärt Birgit Meyer in einem diesbezüglichen Interview.

Immer geht es ihr in ihrer schriftstellerischen Arbeit um die Mitte, um den Frieden von Körper, Seele und Geist, der automatisch eine ganzheitliche Gesundheit mit sich bringt. Sie erläutert am Ende ihres Buches: „ Alles im Leben geht von der Mitte aus. Die Mitte ist das, worauf wir bauen: der Kern, die Frucht, aus der heraus alles weitere wächst. Nicht nur ein Haus, ein Objekt, ein Baum, eine Frucht, eine Familie, sondern auch unsere Gesundheit. Ich habe meine Mitte gefunden, meinen Seelenfrieden. Seit 2003 lebe ich komplett ohne Medikamente, zwanzig Stück zierten täglich meine Tablettenschachtel über viele, viele Jahre. Es ist wunderbar, ohne sie zu leben! Und das Schönste ist: Es funktioniert! Leider erst dann, wenn wir unsere Mitte gefunden haben. Was das Schicksal uns irgendwann noch bringt, das haben wir alle nicht in der Hand, aber die Mitte bedeutet ein gesundes Weiterleben!“

 

Ins Herzinnere gehen

Wer sich zum „Herzweg des Friedens“ mit seinen 13 Stationen aufmacht, macht ganz sicher seine eigenen Erfahrungen. Unentwegt. Schritt für Schritt. Man bewegt sich in Gottes freier Natur auf offenen Feldwegen und Rainen oder am Waldrand entlang auf einem idyllisch gelegenen Hügel. Man hat Zeit, über sich selbst nachzudenken. Man genießt die Stille und all das, was dieser Pilgerweg zu bieten hat. Man nimmt eine Auszeit vom Alltag zur Selbstbesinnung. Mit einem Flyer von Birgit in der Hand, auf dem die einzelnen Stationen des Herzweges eingezeichnet sind, und ihrem wunderbaren Büchlein mit Gedanken und Impulsen zum zentralen Anliegen der jeweiligen Station folgt man den verschiedenen Wegweisern „Zum Herzen“ und bewundert die künstlerische Gestaltung des Wanderweges.

Dieser „Herzweg“ ist wie ein Tor zu einer anderen Welt für diejenigen, die heutzutage immer mehr in der Virtualität und Digitalität leben und die wahre Realität schon fast vergessen haben - die Bedeutung von Luft und Wind, von Erde und Wiesenduft, von Regentropfen und Sonnenschein.

Schon das Eingangstor an der Ersten Station in Berghausen am Fuße des Berges, am dortigen Naturdenkmal „Die Brücke“, ist recht bemerkenswert: waren hier doch echte Künstler am Werk, um symbolisch in unser Herzinneres gehen zu können. Das von Birgit entworfene, auf zwei großen Holzsäulen liegende „Fliegende Herz“ als bildhafte Darstellung für die unendliche, bedingungslose Liebe hat der Kettensägenkünstler Ralf Schlarp formvollendet geschnitzt und gesägt, so dass es eine echte Augenweide ist. Die an den Säulen hinabgleitenden hölzernen Flügelfedern verbinden sozusagen Himmel und Erde miteinander. In die rechte Säule ist die Lebensschnur mit einem Schlüssel eingesägt und die linke Säule enthält das Herz mit dem Schlüsselloch – man schließt hier beim Hindurchschreiten also für sich selbst seine „innere Herzenstüre“ auf. Dies jedoch auch für seine Mitmenschen, da man nur mit einem offenen Herzen ein harmonisches Miteinander bewirken kann. Wer möchte, kann neben dem „Herztor“ symbolisch für die eigene Herzöffnung einen mitgebrachten Schlüssel mit Band anbringen.

Dieser optisch beeindruckende Auftakt zu einem besonderen Wander-Erlebnisweg lässt ahnen, dass da auf der 8,7 Kilometer verlaufenden Wegstrecke sicherlich noch mehr künstlerische Überraschungen auf den Pilger warten. Zumal ja auch an jeder Station eine „Herz-Impuls-Platte“ installiert ist, die den Wanderer mit einer Sitzgruppe zum Verweilen und zur Einkehr ins eigene Herz einlädt. Auch hier wurde durchgängig wieder ganze Arbeit geleistet. Unterstützt von Ehemann Roman und dem Forstunternehmer Friedel Crass, der alle Holzmöbel und Herzelemente der 13 Stationen sowie die Impulsplatten mit der Säge künstlerisch bewundernswert gestaltet hat, ist Birgit Meyer mit diesem „Herzweg des Friedens“ einfach ein einmalig schönes, die Seelen der Pilger und Besucher zutiefst berührendes Lebenswerk gelungen, das nun doch schon seit Jahren als Geheimtipp immer weitere Kreise zieht. Ja – das sind die Menschen, die wirklich Spuren hinterlassen, die nicht auf den ausgetretenen Wegen und Pfaden dahin wandeln und nur darauf warten, bis und dass die anderen etwas tun…

 


Ein Herz in der Natur – eine besondere Segnung

Ohne großen Aufenthalt beträgt die Wanderzeit etwa drei Stunden. Mit Verweilen an den Stationen und Benutzen des tiefsinnigen Begleitheftes zum Herzweg benötigt man 5 – 8 Stunden.

Forstunternehmer Friedel Crass meinte nach dem Ausmessen des gesamten Weges, als das Projekt schon beendet war, man möge doch mal die Außenpunkte des 8,7 Kilometer langen Wanderweges miteinander verbinden – und siehe da! - der in der freien Natur ohne Vorgaben installierte Herzweg ergab eine Herzform ! Somit weist der vom Katasteramt geführte Wanderatlas nunmehr eben dieses besondere, vom Navigiergerät aufgezeichnete Ergebnis auf.

Es versteht sich von selbst, dass dies in der Planung nicht vorgesehen war. Deshalb resümierte Birgit lakonisch: „Der Mensch denkt und Gott lenkt – jetzt ist unser Herzweg auch von oben gesegnet!“

Dieser einzigartige Weg freut sich inzwischen über Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet und darüberhinaus. Die Wanderer empfinden den „ äußeren Herzweg“ als gelungene Verbindung zu Birgit Meyers Veranstaltungen auf dem „Inneren Pilgerweg zum Herzen“.

 

13 Stationen !

Da der Herzweg durch verschiedene Feldfluren seinen Weg nimmt und auch ganzjährig begehbar ist, mussten für die Platzierung der einzelnen Stationen und deren Gestaltung mit Sitzgruppen selbstverständlich vorher die jeweiligen Grundstückseigentümer ihr Plazet geben. Alle unterstützten ausnahmslos und begeistert das gesamte Projekt, das Birgit sich übrigens patentieren ließ.

Zum besseren Verständnis der 13 Herzweg-Stationen seien diese hier kurz skizziert:

  • Station: Mein Herz / Die Liebe

Hier geht es um die Einkehr, in das Eintauchen ins eigene Herz; um den Kontakt zum göttlichen Funken in uns, der unser verletztes, oftmals erstarrtes Herz wieder erwärmt. Hier kann Heilung für Körper, Seele und Geist geschehen, hier begegnen wir dem Mitgefühl für uns und unseren Nächsten. Hier finde ich auch den Weg zu meinem inneren Herz-Seelen-Frieden, zur Liebe in mir und um mich herum und zur Liebe der Schöpfung.

  • Station: Der Glaube

Nun, im Herzen angekommen, verbinden wir uns mit unserem wahren Gefühl und unserem inneren Glauben. Schöne Anleitung für eine stärkende Visualisationsübung bzw. Meditation.

  • Station: Der Grenzweg
  • Auf unserem inneren Weg können wir manchmal stolpernoder an unsere Grenzen stoßen – vielleicht sogar fallen. Wie handhabe ich solche Situationen? Bleibe ich lieber in meinem mir vertrauten „Land“ oder überschreite ich die Grenze und gehe ins Ungewisse?

Es ist und bleibt allein meine Entscheidung – mit allen Konsequenzen.

Hier lässt es sich auf einem schönen Herzhocker unter einem Apfelbaum gut mit Franz von Assisis Gebet „Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens…“ meditieren und in die eigene Selbst-Verantwortung hineinspüren.

Ringsum an den Büschen hängen viele weiße Herzen und geben mir Impulse für mein eigenes Herz und mein Seelenwesen, das langsam durchdringt und mit mir zu sprechen beginnt…


  • Station: Mein Lebensrad

Das große gedrechselte Rad auf einem Herztisch und die einladende Bank zum Ankommen und Ausruhen machen es mir leicht, an diesem stillen Ort in innerer Ruhe und Gottverbundenheit mein Leben Revue passieren zu lassen und neue Perspektiven wahrzunehmen.

Was hat mich angetrieben, diesen „Herzweg des Friedens“ auf mich zu nehmen? Meine tiefgründigen Herz-Seelen-Aspekte gehen in Resonanz mit den vielen liebevoll angeordneten weißen Muscheln, Steinen und Pflanzen – es ist einfach wunderbar, dem Göttlichen so nahe zu sein und die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung zu genießen! Ich bin einfach nur dankbar, hier sein zu dürfen…

Birgits Worte fallen mir ein: „Weißt Du, es gibt sowieso nur zwei Arten, warum Menschen Pilgerwege gehen: Die einen gehen los, um Gott zu suchen und finden dabei sich selbst. Und die anderen suchen nach sich selbst und finden dabei Gott!“

Unter dem Rad befindet sich ein Herz-Baumstamm. Das bringt mich zu Birgits Impuls-Frage vor ein paar Tagen: „Welche Jahresringe meines Herzstammes haben mich stärker gemacht? Welche Früchte bringe ich hervor?“

Mit ganz neuen Gedanken gehe ich langsam weiter.

  • Station: Der Gipfel

    Es geht bergauf und der Wegweiser führt mich auf eine Anhöhe mit Blick in die Weite der Landschaft, was mir einen Überblick über mich und meine aktuelle Lebenssituation ermöglicht. Ich erkenne die Sinnhaftigkeit und tieferen Zusammenhänge meiner verschiedenen Lebenslernprozesse und lasse hier mit einem ganz neuen Bewusstsein alles Alte und alle Sorgen los, um hellwach und mit leichtem Schritt und Gepäck weiter zu wandern.
  • Station: Die Versuchung

Die Leichtigkeit des Seins hätte mich fast zu Umwegen geführt und verdeutlicht mir die vielen Verlockungen und Versuchungen, denen wir im Alltag doch immer wieder ausgesetzt sind und die uns oft von unserem inneren Weg und dem damit verbundenen Ziel abbringen. Doch an dieser neuen Station, auf der auch zwei große Ziegenböcke leben, mache ich neue Erfahrungen. Es ist ein ganz lauschiges Plätzchen – unter einer großen Birke hängen viele bunte Bänder und auf einem Herzen steht:

„Schreibe auf das Band Deine Laster, schlechte Gewohnheit geschwind,
gib es ab in den himmlischen Wind –
damit es so schnell wie möglich wieder verschwindt.

Heute du hiermit den Anfang bestimmst –
Und um Dich an den Veränderungsprozess zu erinnern,
Dir ein Stück Band mit nach Hause Du nimmst.“

Ich mache es mir hier mit den Gedanken über diese neue „Erlösungsarbeit“ bequem, beschrifte ein buntes Band und entwickle neue Ideen, mich von den verführerischen Verlockungen des Lebens nicht mehr bei meiner inneren Zielsetzung beeinträchtigen zu lassen.

Leichter gesagt als getan…

  • Station: Der Zweifel

Es ist ein echt langer Weg von der 6. zur 7. Station. Ich finde nicht immer die kleinen Herz-Wegweiser und frage mich des Öfteren „Bin ich hier überhaupt richtig?“ Ich begegne keinem Menschen, den ich fragen könnte. Manchmal kommen Ängste hoch und meine Unsicherheit wächst. Ob das wohl an der „Zwei“ im Wort „Zweifel“ liegt, auf den ich mich doch zubewege…? Bin ich etwa aus der Einheit gefallen? Wo ist mein felsenfestes Gottvertrauen geblieben?

Dann geht es immer wieder steil bergauf und dauernd hab ich viel Wind um die Ohren – auf und ab, auf und ab. Wie beim EKG.

Endlich finde ich diese Station. Thema: Angst, Schmerz, Verlassen, Allein!

Was macht dieser „Herzweg“ nur mit mir? Ist das so gewollt? Dass es in einem aufbricht und man die beiden Seiten des Lebens, die Polarität, so glasklar erkennt? Dass dieser Pilgerweg langsam neue, andere Dimensionen annimmt?

Beim Lesen der Herz-Impuls-Platte zu diesem Thema werde ich mit den unsäglichen Zweifeln und Verzweiflungssituationen während meines odysseehaften Lebens konfrontiert , mit tiefstem Schmerz, der mein Herz schier zerriss. Mein tränenreicher Blick fällt auf ein kleines Herz:

„Das ist unmöglich“, sagt die Angst.
„Zuviel Risiko“, sagt die Erfahrung.
„Macht keinen Sinn“, sagt der Zweifel
„Versuch’s“, flüstert das Herz.


 Station: Meine Quelle

Im Annehmen der beiden Pole dieses irdischen Daseins erinnere ich mich an eines der Geistigen Lebensgesetze: „So ist es ein Gesetz des Universums, dass sich Glaube und Zweifel stets die Waage halten müssen. Das Wissen aber steht über ihnen“.

So ist es also der Zweifel, der uns manchmal weiterbringt, uns dann aber – hoffentlich – doch wieder zum Hinnehmen, zum Annehmen führt, zur Hingabe, dem innersten Wesen der Liebe.

So bin ich nun also doch an meiner Quelle angekommen, an meinem wahren Sein. Alles liegt hier vor mir, weil alles in mir liegt: Alles Leben und Sterben meines bisherigen Lebens, die täglichen Bewegungen der Lemniskate, der liegenden Acht, dem Ursymbol kosmischer Schwingung. Der Weise, so heißt es, hat gelernt, in einer immer kleiner werdenden Lemniskate zu schwingen, bis er zum Schluss nur noch um seine Mitte kreist – dann wirft ihn nichts mehr aus der Bahn….

So habe ich es zumindest seit langen Jahren geübt und meinen Schülern vermittelt – und jetzt bin ich an Station 7 doch plötzlich von einem Pol in den Gegenpol gefallen – von der großen Freude über diese Pilgerung auf dem schönen Herzweg des Friedens bin ich aus dem tiefen inneren Frieden ohne Vorankündigung ins eigene Leid gekommen – wie war das nur möglich?

Und hier, an der 8. Station, der Ankunft an meiner eigenen Quelle, erinnere ich mich an den Psalm 36,10: „Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens und in Deinem Lichte schauen wir das Licht“.

  • Station: Aufstehen

Die 8. und die 9. Station liegen beieinander, gehören zusammen.

Ja, nun bin ich durch die Gedanken an das Licht in mir und um mich herum, die Gedanken an das Göttliche in mir und um mich herum wieder zum „Aufstehen“ gelangt, zur eigenen Wiedergeburt in meinem Herzen.

Hier, an diesem besonders idyllischen Platz, steht ein aus Holz geschnitzter Engel zur Hilfe bereit. Drei Bänke zum Ausruhen laden ein und ein Wassertrog als symbolische Quelle ist auch vorhanden. Und es gibt einen „Himmelsbriefkasten“. Damit man etwas „nach oben abgeben kann“. ( Der übrigens regelmäßig geleert wird )

Hier, am „Fluss des Seins“, ist ein Neubeginn möglich, in Richtung der wahren „Herz-Seelen-Entfaltung“, die die „Neugeburt“ ermöglicht.

In Gedanken versunken verharre ich bei einem Herzen aus Moos, mit Steinen wunderschön umschmückt.

  • Station: Die Rückkehr

Mit einem neuen Bewusstsein, mit neuen Ideen und Zielen, mit Zuversicht und Vertrauen gehe ich weiter. Ich verspüre Freude in meinem Herzen, denn Licht ist in Sicht. Ich folge meinem Herzenslicht, gehe ganz bewusst über die bald kommende Brücke, die mich über den Bach bringt. Und mich dem Strom des Lebens zurückgibt.

Welche Freude, wenn man sich auf dem Nachhauseweg befindet!!!

Ein Gedanke an Buddha: „Was ist die höchste Freudenempfindung eines Menschen?“ – „Wenn dir jemand dein Fehlverhalten vergibt – dies ist wohl die zutiefst ergreifendste Freude für unser Seelenherz“.

  • Station: Gottvertrauen

Ja, jetzt bin ich ganz in meinem Gottvertrauen angekommen. Ich lasse mich wieder tragen wie eh und je, kein Zweifel steht mehr im Raum. Ich verspreche mir, nur noch auf mein Herz zu hören, auf meine innere Stimme, die immer da ist.

Birgit, die sich viel mit den Weltreligionen beschäftigt hat, weist in einer ihrer Schriften darauf hin, dass man im Hinduismus um Hilfe ruft, um uns durch die Wirren des Ozeans der Veränderlichkeiten zu geleiten. Die Hinduistische Lehre sagt uns: „Wir haben so viele vergangene Leben durchlaufen und so viele mehr mögen noch kommen, aber wir müssen das Ziel des Lebens kennen: Göttlichkeit zu erfahren. Glückseligkeit ist unser Geburtsrecht!“

Nach der 10. Station sind wir nun wieder am großen Herztor angekommen und durften mit dem neu gewonnenen Gottvertrauen von dort, wo unsere Wanderschaft ihren Anfang nahm, die Straße überqueren, um zur 11. Station zu gelangen. Denn der Herzweg geht auf der anderen Seite der Straße in der Natur weiter.

  • Station: Bewusstsein

Nun habe ich Klarheit in mir und meinem Herzen gefunden. Innere Ruhe kehrt bei mir ein, Stille ist in mir. Eine Stille, in der ich nun mein Herz nicht mehr überhören und zielsicher meinen seelisch-geistigen Weg weitergehen kann. Diese Station strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus – hier kann man sich wieder auf einem Herzhocker ausruhen und die Natur ringsum so richtig genießen.


  • Station: Die Mitte

Wer hier angekommen ist, also in seiner Herzmitte, in seinem Herz-Seelen-Frieden, wer wieder Glaube, Hoffnung und Liebe fließen lassen kann und möchte, der wird in Birgits Haus eingeladen, denn hier, in ihrem wunderschönen Lichtraum, ist die 13. Station beheimatet.

 

Die Zahl 13 – hebräisch JESEL – bedeutet:

„Sich mit aller Kraft bemühen für den Frieden, den Himmel auf Erden.“

Genau dies ist Birgit Meyers Botschaft. In ihrem Buch „Die Mitte“ erzählt sie, dass sie in der Nacht zum 31. März 2003, ihrem Nahtoderlebnis, der Geistigen Welt so nahe war, dass sie die Glocken – die Friedensglocken – in der Tat mit dem Inneren Ohr läuten hörte und somit diese Friedensglocken auch „Draußen“ zum Läuten bringen wollte – und zwar nicht nur in Berghausen mit seinen 311 Einwohnern und in den Nachbargemeinden, sondern auf der ganzen Welt. Die Dimension, in die sie eingetaucht war, konnte sie nicht mehr in Worte fassen – sie wusste nur: sie würde den Menschen den Frieden, den Herz- und Seelenfrieden bringen.

Zu ihrem Leidwesen erfüllte ihr weder der von ihr in dieser Nacht aus dem Schlaf gerissene Pfarrer noch der ebenfalls geweckte Bürgermeister diesen innigen Wunsch.

Indes gab es einen Trost: denn zwischenzeitlich haben ihr viele Menschen nach der Lektüre ihres Buches immer wieder unaufgefordert gesagt: „Liebe Birgit, Dein Buch ist das Glockengeläut!“

Es gibt in Berghausen zwar kein einziges Geschäft, aber ein ganz wunderbares schnuckeliges Hotel: den Berghof. Dort hat man einen Glockenturm eingerichtet, der zu jeder vollen Stunde ein besonderes Lied oder eine Melodie erklingen lässt – staunend stehen die Gäste und Besucher auf dem Hotelgelände und bewundern dieses Werk.

Als der Glockenturm fertiggestellt war, erhielt Birgits Herz eine ganz besondere Streicheleinheit. Die Hotelinhaber teilten ihr verständnisvoll mit: „Birgit, wir läuten Dir ganz egal wann die Glöckchen!“

Glockengeläut ist für Birgit einfach etwas ganz Besonderes, denn „die Glocken bringen eine Botschaft, sie tragen etwas Friedvolles in die Lande. Darum schlägt’s hier 13!“

Im Übrigen wurde Birgit an einem 13. geboren und hat sich daher oft mit dieser Zahl und allem, was zu ihr gehört, auseinandergesetzt. „Wir haben 13 Tonschritte, bei 13 beginnt die nächste Oktave. In unserem „Ton-Bereich“ liegen die sogenannten Sinuswellen; sie entsprechen den Lichtwellen und dem elektromagnetischen Spektrum sowie den Wellen der Klangschwingung. In der gesamten Wirklichkeit, die uns umgibt, basiert alles auf Sinuswellen. Alles trägt Schwingung, Wellenformen, auch der Schall. So ist alles in unserer Welt eine Wellenform oder könnte sogar als Klang gesehen werden, alles trägt Schwingung und Energie. Dein Körper durchdringt und umfließt Schwingung, Energie. Wir dürfen erkennen, dass jede Tat, jede Handlung, jedes Wort Schwingung und Energie in sich trägt. Die alten Indianervölker / Schamanen / Naturvölker wissen genau um diese Energiefelder. So öffnet sich Gott sei Dank auch heute bei uns das Bewusstsein für fehlende, gute oder schlechte Energie, krankmachende, auslaugende oder heilende Energie“ führt Birgit in ihrem Begleitbüchlein für den „Herzweg des Friedens“ unter anderem aus.

Ein ganz neuer Aspekt bereichert und erweitert möglicherweise künftig den Herzweg des Friedens: Horst Sexauer, der Chakraphon-Musikinstrumente herstellt und mit diesen schon seit Jahren Konzerte gibt, baut seine Instrumente ebenfalls auf den 13 Tönen der Schöpfung (Naturtonleiter, Mayakalender) auf. Aktuell wird gerade geprüft, inwieweit die einzelnen Töne mit den Stationen des Herzweges kompatibel sind, so dass dann eventuell der jeweils passende Ton bei der entsprechenden Station angebracht werden kann und somit auch die Musik in Birgits Lebenswerk verankert wird.

 

Birgits Energie – und Bewusstseins-Arbeit

Nach ihrem Nahtoderlebnis und parallel zur Gestaltung des „Herzwegs des Friedens“ ließ Birgit sich gerne in neue Lebens- und Arbeitsbereiche führen. In ihrem Lichtraum hält sie Herz-Energie-Abende und Seminare, ist als Lebensberaterin und seelsorgerisch tätig, bereichert Menschen aller Konfessionen mit den jeweils passenden Herz- und Seelenvorträgen und kann auch für Einzelenergiearbeit und karmische Themen aufgesucht oder gebucht werden.

Seit 2003 wird sie bundesweit von Institutionen wie Kirchengemeinden, Gesundheitszentren, Bildungshäusern und Vereinen eingeladen für Vorträge, Seminare und Herzkonzerte. Mit unterschiedlichen Herz-Friedens-Projekten ist sie unter anderem in Kigas und Schulen unterwegs. Hierbei ist ihr der verbindende interreligiöse Dialog, der von jung bis alt gerne genutzt wird, ein besonderes Herzensanliegen.

Sehr tiefgehende und die Seele berührende Schriften in Prosa und Gedichtform hat sie in den letzten Jahren erstellt, so z.B. die drei Büchlein „Glaube – Hoffnung – Liebe“ mit 72 Gedichten und Lebensweisheiten. Immer bezieht sie alle Religionen gleichermaßen mit ein.

Ohne ein einziges Wort englisch zu sprechen oder zu verstehen und ohne Notenkenntnisse begann sie seit ihrem Nahtoderlebnis aus sich heraus wundervolle Lieder in englischer Sprache zu singen, die es mittlerweile auch als CD zu kaufen gibt. Inzwischen gilt sie aber auch in unserer Sprache als „Liedermacherin“, da sie Melodien samt Text-Kompositionen direkt aus dem Kosmos als Geschenk erhält. Mit ihrem Debutalbum „Hörst du den Herzschlag“ und ihren CD-Grußkarten sowie mit ihren zauberhaften Herz-Songs hat sie schon so manchen Lieder- und Konzertabend gestaltet und viel Applaus hierfür geerntet.

Birgit ist einfach ein bewundernswertes Multitalent in unserer bewegten, unruhigen und unsicheren Zeit: zart und engelsgleich von außen, aber stark und sicher auf kosmischem Glauben gegründet von innen – dabei von der Liebe durchwirkt und durchwebt. Einfach eine Seele von Mensch! Sie hat so viel zu geben!

Im Jahre 2003, also im „Jahr der Bibel“, wurde sie von verschiedenen Menschen darauf angesprochen, dass ihr Buch „Die Mitte“ wohl eine moderne Form der Bibel sei (Gideon-Bibel, Neues Testament), denn es hätte das gleiche Format. Ihr Buch weist aber keine Kapitel auf, sondern zeigt anstatt Kapitel-Überschriften am Seitenrand Äste (Baum-Äste), auf denen die jeweils behandelten Themen in einem Wort zu lesen sind. Also zum Beispiel die Themen „Geduld“, „Wunder“, „Zufriedenheit“, „Veränderung“, „Aufrichtigkeit“ etc. Die Themen der Äste, so meinten die Leser, entsprächen den Kapiteln in der Bibel, allerdings beinhaltet Birgits Buch 203 Äste = Kapitel, im Unterschied zu den 54 Kapiteln der Bibel; wobei diese 54 in den 203 – symbolisch für das Jahr 2003 für das „Jahr der Bibel“ – von Birgit mit abgedeckt sind. Zu diesem Zeitpunkt allerdings – man lese und staune - hatte Birgit die Bibel noch nie gelesen. Erst Jahre danach schenkte ihr jemand diese Bibel und da erst erkannte sie, dass die Themen ihrer Äste mit den biblischen Begriffen übereinstimmen.

 


Herz-Friedens-Verein

Es versteht sich von selbst, dass es inzwischen längst einen „Herz-Friedens-Verein e.V.“ gibt, dessen Mitglieder sich um die Pflege, Instandhaltung und Erweiterung des Herzweges kümmern. Sie halten im Sommer wie im Winter die Wege sauber, geben jeder Station das passende Outfit und sorgen dafür, dass die Besucher gerne wiederkommen.

Berghausens Bürgermeister Thomas Pfaff drückt seine Freude darüber aus , dass der „Herzweg des Friedens“ in dieser wunderbaren Gegend gerade von der jüngeren Generation gut angenommen wird . Auch Menschen, die auf der Suche sind, verweilten gerne an den Stationen. Vor allem aber fasziniert ihn immer wieder, dass die Wanderer dem Projekt gegenüber eine sehr respektvolle Haltung einnehmen und noch nie etwas zerstört wurde.

Auch Oberbürgermeister Harald Gemmer von der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen ist vom „Herzweg des Friedens“ sehr angetan: „Der Herzweg ist für die Verbandsgemeinde eine ganz besondere Attraktivität für den Tourismus, aber auch für die Naherholung. Viele Menschen besuchen unsere Region, um sowohl einerseits den Herzweg zu begehen, aber auch gleichzeitig den eigenen Gedanken Raum und Frieden zu ermöglichen. Ich bin total begeistert von der hohen Wertschätzung der Wanderer und Gäste, so dass diese schöne Einrichtung bisher verschont geblieben ist von jeglichem Vandalismus. Ich selbst genieße auch immer wieder gerne die Verwirklichung dieser außergewöhnlichen Idee.“

Und Birgit Meyer, stets Liebe, Güte, Freude und Dankbarkeit ausstrahlend, was meint sie abschließend?

„Das Schöne am Herzweg ist, dass er so unabhängig und frei zugänglich für jedermann ist, das ganze Jahr über begehbar, auch im Winter, dass keine Institution dahinter steht und es somit keine Vorschriften gibt, und dass ein jeder, losgelöst von seiner Konfession, diese innere und äußere Reise genießen und sich bereichern lassen kann. Möge es noch lange so bleiben!“

„Erst unter Kuss und Spiel und Scherzen

erkennst du ganz, was Leben heißt.

O lerne denken mit dem Herzen

und lerne fühlen mit dem Geist.“

 

Brigitte Schoop

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